das abenteuer beginnt.

8:20Uhr. - ich sitze gerade am Frankfurter Flughafen.
Bis hier her waren es schon 3,5Stunden.
Von Köln mit dem ICE direkt in den Flughafen hinein.

Aber was passiert hier überhaupt?
Tja, DAS frag ich mich auch. Ich frag mich auch, ob das wirklich ich bin, die es noch so souverän schafft, der Security-Dame einen richtig schönen Tag zu wünschen.
Keine Ahnung.

Aber hier mal die Fakten:
Es geht nach Hawaii.
90 Tage - 12.000km entfernt - 11 Stunden Zeitverschiebung.
Eher gesagt nach Kona, einer Stadt an der westlichen Küste der Insel Big Island, zu einer der Bases von "Jugend mit einer Mission". Dort werde ich die nächsten 3 Monate als freiwilliger Helfer dienen und hoffentlich sehr viel Postkarten-Motive sehen. Ich freu mich. Unterkunft und Verpflegung inklusive, einzig der Flug und so Dinge wie Versicherungen etc. gilt es selbstständig zu bezahlen und anzuleiern.

Hinter mir liegen skurrile Wochen.
Gestern vor genau 3 Wochen habe ich die Zusage bekommen, anreisen zu dürfen und dann ging es richtig rund.
Die ersten 1 1/2 Wochen bewegten sich in ständiger Angespanntheit. Herzrasen, Übelkeit und akuter Stress haben mich dann mal eben 4kg leichter gemacht. Ich beschwere mich nicht heheh, aber "gesund" ist anders.
Es fühlte sich alles ein wenig an, wie das Gefangensein in einer Babuschka. Die äußere Hülle lächelt und kann sich ganz normal an- und entspannen. Doch die innere Hülle scheint pausenlos zu vibrieren und sich in völliger Anspannung zu befinden.

"Ist Gott noch da, wenn ich mich so schrecklich fühle? Wie kann Gott diese dauernden Panikattacken nur zulassen? Er schreitet ja doch nicht ein..."
Dies waren die begleitenden Top-Kommentare meine Hirns in dieser Zeit.
Und doch: Dass Gott mich in Hawaii haben will ist klar. Raus aus den bekannten Sorgen und mit voller Wucht ins Abenteuer!
Ein weiterer Kommentar ganz oben auf der Rangliste meiner täglichen Hirnergüsse: "Theresa, du hast doch echt nen Knall. Du bist hochsensibel. Sicherheit bedeutet für dich eben mehr als für andere. Sieh es ein. Und nimm dich doch nicht auch noch ganz bewusst aus allem Bekannten heraus! Dein Problem!"

Ja. Da waren viele Fragen in meinem Hirn.

Doch irgendwann kamen die Antworten Gottes darauf:
- "Hey. Du bist mein geliebtes Kind. ICH hab dir all diese Emotionen gegeben. Das ist MEIN WERK. Da glaubst du, ich lass dich jetzt hängen, wenn ich dich rufe? Es ist Zeit zu gehen und das weißt du genau. Zweifle nicht an, dass ich nicht da oder zu klein bin, wenn es dir mal wieder schlecht geht.
In meiner Liebe ist keine Angst! Keep your eyes on me."

"Furcht ist nicht in der Liebe, denn die vollkommene Liebe treibt die Angst aus."
- 1. Johannes 4, 18 - 

Tja. Da hab ich's. Ein ziemlich großes Versprechen.
Gottes Liebe ist BEDINGUNGSLOS. Sein Arme sind IMMER und ohne eine Möglichkeit von Ablehnung offen.
Wenn er keine Bedingungen stellt, damit ich seine Liebe für mich erfahren kann, warum scheitert es dann schon daran, dass ich die Liebe zu mir selbst so oft an Bedingungen knüpfe.
"Sei nicht so emotional.", "Bekomm deinen Scheiß endlich mal zusammen, Theresa.", "Du bist 20 Jahre alt. Heul nicht!" (Oder wie es ein Freund von mir so nett auszudrücken wusste: "Oh man Theresa, du füüüühlst so viel.")
Aber so ist das eben.

In den letzten Wochen konnte ich auf Hochtouren lernen, was es heißt, sich auf die bedingungslose Liebe Gottes und sein Versprechen zu stellen und diese Gnade auch für mich anzunehmen.

Und was dann passierte, nachdem ich laut und deutlich Gnade über mir selbst und mit mir selbst ausgesprochen hatte, war grandios:
Mein Blickwinkel veränderte sich.
Ich bin okay. Egal was passiert. Gott findet mich noch mehr okay!

Die letzten drei Wochen waren noch viel voller an Lektionen und Gottes wahnsinnig überwältigender Versorgung. (lasst es mich so sagen: Ich wurde so finanziell von Gott beschenkt, dass ich fast bei 0 bin mit meinen "Einnahmen"/seiner Versorgung und meinen Ausgaben. EINFACH KRASS!)

Aber vor allem das Thema Gebet, war in dieser Zeit wieder ein richtig großes Lernfeld.
Bin ich ehrlich zu Gott? Sag ich ihm ganz offen, was ich fürchte und wo ich mich nicht gut fühle?
Ich hab das dann einfach mal gemacht. Und was soll ich sagen: Ein Gebet nach dem anderen schien wie am Schnürchen erhört worden zu sein.
GOTT IST EINFACH KRASS!

Und jetzt sitz ich hier und versuche die letzten 1 1/2 Stunden bis zum Flug zu überbrücken und konzentriere mich auf all das Gute, was mir schon vorangeschritten ist.

Es wird nicht perfekter. Und es fühlt sich so oft auch einfach wirklich nicht leicht an, das Gelernte und Gottes Schulungen vor den Angriffen des Teufels, der ein reges Interesse an meiner Gelassenheit hat, zu schützen.
Die Zugfahrt bis hier her, war ich nicht fähig mich zu bewegen und hatte Mühe, das Zittern zu unterdrücken und mich auf all das zu konzentrieren. Es geht mir nicht gut.
Und doch bin ich NICHT ALLEIN. Diese Anspannung gibt nicht Gott mir.

"What anxiety fails to remember is peace is a promise you keep." 
- Hillson Young & Free - "PEACE" -

Ich weiß nicht, mit was du so struggelst. Kennst du sowas wie Panikattacken? 
Wenn du es kennst, dann will ich dich heute dazu ermutigen den Schritt zu wagen, und Gott genau in diesen Situationen für das Gefühl zu danken und ihn dafür zu loben, wie feinfühlig du die Dinge wahrnehmen kannst. 
Lass das Spüren jeder Faser deines Körpers, so scheiße es sich auch anfühlen mag, zum Lobpreis für Gott und zum blutenden Siegeslied in den Ohren des Teufels werden. 

Let the devil know: NOT TODAY. 

Bleibt bewahrt. Gott meint es gut!
Ich melde mich bald mal mit Bildern etc. 
Bonne voyage!

Kommentare