hawaiian peace.

Die ersten 2 Wochen sind rum. Wahnsinn. Es scheint wie im Flug zu vergehen.

Nach so vielen zurückgelegten Kilometern (nicht ganz ohne Turbulenzen - eine Nacht in LA auf Kosten der lieben Lufthansa war auch noch drin, da ich auf dem Weg hier her meinen Anschlussflug verpasst habe - fun time. War kaum stressig. 3 Zeitzonen lassen das Zeitgefühl leicht drucheinanderkommen.) sehe ich nun schon seit 12 Tagen wunderschöne Kulissen, die aussehen, wie auf all den kitschigen Postkarten.

So richtig kann ich es noch nicht glauben. Uns allen geht es hier ähnlich: Wir wachen auf und fragen uns Tag für Tag, ob es ein Traum ist. Aber nein. Wir können den Sand zwischen den Zehen und die Sonne auf der Haut spüren (Sonnenbrand ist am Start. Wie war es auch anders zu erwarten... hupps)

So vieles ist schon passiert. Die erste "Arbeitswoche" ist rum, ich habe so viele neue Menschen kennengelernt, von denen ich jetzt schon weiß, dass sich "Abenteuer leben" mit ihnen gut anfühlen wird und wir sicherlich Freundschaften schließen werden, die über die Zeit in Hawaii hinaus reichen wird.

Doch viel größer, größer als ich es mir hätte erträumen können ist hier eins: Gottes Frieden.
Von der ersten Minute an, schon beim Aussteigen aus dem Flieger, schien alles an Stress und Unfriede vergessen zu sein.
Ein bisschen fühlt es sich an, als sei der Himmel hier dünner.
Abgeholt am Airport tauche ich hier ein in eine Kultur in der man sich wertschätzend begegnet. Jeder hier scheint zu verstehen, dass es nichts schöneres gibt, als die vollkommene Liebe eines guten Gottes. Diese Liebe durchtränkt Gemeinschaft, Arbeitszeit, Freizeit, Natur und ehrliche Anbetung.
Es ist hier nichts schlimmes, sich Zeit für Gott und sich selbst zu nehmen.
Schon am ersten Abend, an dem die Studenten des letzten Quartals vor ihrer Abreise noch einmal teilen, was ihnen wirklich wichtig geworden ist, fällt ein wahnsinnig einprägsamer Satz:

"Lasst uns ehrlich sein: Wir sind an einem der schönsten Plätze dieser Erde. Diese Insel ist umwerfend und die Freundschaften die ihr schließen und Menschen denen ihr begegnen werdet sind der Wahnsinn. Doch nichts lässt sich mit der wahren Schönheit die in der Gemeinschaft mit Gott liegt vergleichen. Das ist die Zeit, die ihr als höchste Priorität sehen solltet."

Und so empfinden ich es bis jetzt tatsächlich. Die Anwesenheit Gottes ist die wahre Schönheit dieses Ortes.

Ich hab mich noch nie so ruhig und friedlich gefühlt wie hier. Gefühlt sind alle Sorgen einfach abgeworfen und der Bibelvers aus dem letzten Post überwiegt alles:

"There is no fear in love"

- 1. Johannes 4,18 -

Und noch etwas passiert hier: Gott spricht durch die unterschiedlichsten Momente und Personen.

Es scheint, als wollte er mir eines hier immer und immer wieder ins Gedächtnis rufen:

Genieß jetzt einfach. Komm an in dem was ich für dich bereit halte. 

This is the start of a new season. 

Der erste Bibelvers, den Gott mir hier deutlicher hervor gerufen hat war dieser: 

"So kam ich zu dem Schluss, dass es für den Menschen nichts besseres gibt, als fröhlich zu sein und das Leben zu genießen."
- Prediger 3,12 -

Es ist faszinierend wie sich die Kultur dieses Landes auf einen legt, wenn man sich darauf einlässt. 

Wie gesagt: Hier ist jeder irgendwie gelassener und wertschätzender. Selbst in den stressigsten Momenten, wie zum Beispiel bei der Arbeit in der Küche (hier werden pro Tag 1000 Menschen verpflegt) gilt: Flexibilität und ein liebevoller Umgang sollen regieren.

Eine Kultur in der man Fehler machen darf ohne bestraft zu werden. Eine Kultur, die es einem erlaubt, auch mal einfach für sich zu sein. Eine Kultur in der niemand alleine sein muss und es doch sein darf. Eine Kultur die bewusst das Gute sucht. 

Ich will nicht sagen, dass hier alles super rund läuft. Auch hier kommen organisatorisch Unstimmigkeiten vor. 

Doch gehalten in dem hawaiiarischen Lebensstil von "Hang Loose" (by the way: Ich war leicht mind blown als man mir erklärt hat, dass das Handzeichen eine Hängematte symbolisiert - wusstet ihr das...) ist das alles irgendwie nicht so schlimm.

Jeden Dienstag haben wir hier eine sogenanntes "Tuesday Night Meeting". Es herrscht Anwesenheitspflicht für die gesamte Kokua Crew. Jede Woche bekommen wir hier einen Input von internationalen Speakern und machen Lobpreis zusammen. 

Schon der erste Abend hatte eine unglaublich packende Botschaft. Oder eher zwei:

"try wait."

Dies ist ein Spruch, den man hier überall verteilt auf der Insel an den unterschiedlichsten Orten lesen kann. Versuch's mit Warten.

Manchmal ist es nicht die beste Entscheidung loszurennen und in eigener Macht etwas zu unternehmen. Lass locker und versuch es mal mit ein wenig Gelassenheit. 

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich bin von Natur aus jetzt eher nicht von der gelassenen Sorte Mensch. Ich kann sehr angespannt sein und versinke nicht selten im Chaos meiner eigenen Gedanken. Doch genau das ist es, was diese Redensart ausschließt. Leg die Hektik mal für einen Moment ab, schau auf dein Umfeld, atme tief durch und dann warte mal eben ab. 

Ich will dich herausfordern, genau dies heute mal zu machen. Auch wenn du dich umschauen wirst und nicht so umwerfend schöne Palmen und Blumen sehen wirst, wie ich es gerade kann, so gibt es bestimmt etwas, wofür du genau JETZT dankbar sein kannst.
Atme durch und "try wait."

"undeserved."
Eine Botschaft dir mir absolut bewusst war, hat mich hier aufs Neue gepackt: Gottes Liebe ist absolut unverdient. Wir können nichts tun, damit er uns mehr liebt. Nichts was wir uns erarbeiten können sorgt dafür, dass er uns mehr liebt. Und auf der anderen Seite das: Es gibt auch nichts was wir tun können, damit seine Liebe für uns weniger wird. Nicht. Einfach garnichts.
Ist das nicht einfach das größte und schönste was uns passieren kann? Wie gut ist dieser Gott, der all diese Schönheit hier um mich herum geschaffen hat und mich dennoch mit jeder Sommersprosse kennt und mir sagt, wie sehr er mich liebt.
Diese Wahrheit lässt mich Gänsehaut bekommen. Diese Wahrheit ist zu groß um sie zu verstehen. Diese Wahrheit werde ich niemals vollkommen begreifen können. Aber ich kann mich jeden Tag aufs Neue dazu entscheiden, aus dieser Gewissheit und Zusage heraus, größer zu denken, mehr zu lieben, höher zu zielen.

Von einem guten Freund von mir kam schon die Aussage: "Na du hast es ja auch gut. Du hast da jetzt das einfache Leben und kannst entspannen. Aber so gehts ja hier nicht zu...."
Vielleicht denkst du dir das Selbe, wenn du von Palmen und Postkartenmomenten liest oder meine Instastories (mach mal, da bin ich aktiver... ;) ) schaust.
Doch ich glaub, genau die Message, die ich hier gerade von Gott bekomme, kann auch für dein Leben gelten. Genieße. Verpass nicht seine Schönheit in der Hektik des Alltags. Versuch dich auf SEIN Timing einzulassen und nicht auf das hektische Treiben der deutschen Kultur.

(Ein klein bisschen unnötiges Wissen aus den Weisheiten meines Vaters an dieser Stelle, bezüglich der deutschen Kultur: Wusstet ihr, dass kaum ein anderes Land so kurze Kassenbänder hat, wie Deutschland. Wir machen uns den Stress ja schon auch manchmal selbst, ne...)

Also Freunde:
Try wait. His love is waiting for you. Und wenn du diese Liebe akzeptierst, dann wartet das wohl spannendste Abenteuer überhaupt auf dich. Take on the world, Braveheart.

Ich sende Liebe und viele "Hang-Loose"-Vibes.
Bis ganz bald.

WICHTIG: Checkt den Insta-Feed meiner unglaublich talentierten neuen Freundin Maria aus. Alle Bilder hier sind von ihr. WOW!
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